Magen-Darm-Beschwerden Koblenz | David Stein - Heilpraktiker

Magendarmbeschwerden Koblenz | David Stein - Heilpraktiker

Magen­schleim­haut­ent­zün­dung (Gas­tri­tis)

Magen­schleim­haut­ent­zün­dung (Gas­tri­tis) – Sym­pto­me, Ursa­chen und Behand­lungsmög­lich­kei­ten

Wenn es im Magen brennt oder schmerzt, könn­te das auf eine Magen­schleim­haut­ent­zün­dung (Gas­tri­tis) zurück­zu­füh­ren sein. Der fol­gen­de Arti­kel erklärt, was eine Gas­tri­tis ist und mit wel­chen Sym­pto­men sie ein­her­geht, wel­che Ursa­chen infra­ge kom­men und was Betrof­fe­ne dage­gen unter­neh­men kön­nen.

Gas­tri­tis – was ist das?

Als Gas­tri­tis wird eine Ent­zün­dung der Magen­schleim­haut bezeich­net, der vie­le ver­schie­de­ne Ursa­chen zugrun­de lie­gen kön­nen. Dabei ist es wich­tig, zwi­schen einer aku­ten und einer chro­ni­schen Form der Magen­ent­zün­dung zu unter­schei­den. Eine aku­te Gas­tri­tis ist eine vor­über­ge­hen­de Ent­zün­dung der Magen­schleim­haut, die in der Regel plötz­lich auf­tritt und nur für einen begrenz­ten Zeit­raum besteht. Von einer chro­ni­schen Gas­tri­tis ist die Rede, wenn die Beschwer­den über einen län­ge­ren Zeit­raum anhal­ten oder wie­der­holt auf­tre­ten.

Magen­schleim­haut­ent­zün­dun­gen las­sen sich auch nach ihrer Loka­li­sa­ti­on klas­si­fi­zie­ren. Je nach­dem, in wel­chem Bereich des Magens die Ent­zün­dung auf­tritt, lässt sie sich einer der fol­gen­den drei For­men zuord­nen:

  • Pan­gas­tri­tis – Ent­zün­dung des gesam­ten Magens
  • Kor­pus­gas­tri­tis – Ent­zün­dung im Haupt­kör­per oder im obe­ren Bereich des Magens
  • Antrum­gas­tri­tis – Ent­zün­dung im unte­ren Bereich des Magens

Wel­che Sym­pto­me ver­ur­sacht eine Magenschleim­haut­ent­zün­dung?

Die Sym­pto­me einer Magen­schleim­haut­ent­zün­dung sind oft unspe­zi­fisch. Häu­fig wer­den sie leicht­fer­tig abge­tan – „da habe ich wohl etwas Fal­sches geges­sen“. Wenn Beschwer­den wie Magen­schmer­zen, Übel­keit und Erbre­chen, Appe­tit­ver­lust oder Völ­le­ge­fühl län­ger andau­ern oder wie­der­holt auf­tre­ten, ist einer Abklä­rung der Ursa­che rat­sam.

Die mög­li­chen Sym­pto­me der Gas­tri­tis auf einen Blick:

  • Übel­keit & Erbre­chen
  • Druck­ge­fühl im Ober­bauch
  • Appe­tit­lo­sig­keit
  • Sod­bren­nen (Reflux)
  • Magen­krämp­fe
  • Magen­schmer­zen

Ursa­chen – war­um kommt es zu einer Magen­ent­zün­dung?

Die Ursa­chen für eine Gas­tri­tis sind viel­fäl­tig. Eine aku­te Magen­schleim­haut­ent­zün­dung ist oft­mals die Fol­ge einer ver­mehr­ten Stress­be­las­tung, eines über­mä­ßi­gen Ver­zeh­res von Lebens­mit­teln, die den Magen rei­zen (Kaf­fee oder schar­fe Gewür­ze), oder einer Lebens­mit­tel­ver­gif­tung (Sal­mo­nel­len). Eine chro­ni­sche Magen­schleim­haut­ent­zün­dung ist in den meis­ten Fäl­len hin­ge­gen die Fol­ge einer bak­te­ri­el­len Fehl­be­sied­lung oder einer ver­mehr­ten Medi­ka­men­ten­ein­nah­me. Hier wird zwi­schen Typ‑A, ‑B- und ‑C-Gas­tri­tis unter­schie­den.

Ursa­chen der aku­ten Magen­schleim­haut­ent­zün­dung

Im gesun­den Zustand wird die bereits im Mund begon­ne­ne Ver­dau­ung im Magen fort­ge­führt. Hier­zu pro­du­ziert die­ser täg­lich 2 bis 3 Liter Magen­saft. Dank der im Magen­saft ent­hal­te­nen Salz­säu­re (Magen­säu­re) sowie Ver­dau­ungs­en­zy­me, wer­den nicht nur lebens­not­wen­di­ge Nähr­stof­fe (u.a. Vit­amin B12) auf­nah­me­fä­hig gemacht, son­dern dar­über hin­aus auch Bak­te­ri­en erfolg­reich abge­tö­tet.

Damit der Magen (Magen­schleim­haut) durch die Magen­säu­re nicht ange­grif­fen wird, pro­du­ziert er einen schüt­zen­den Schleim. Wird das bio­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht des Magens jedoch gestört, kann es zu Beschwer­den kom­men. In vie­len Fäl­len sind es die Lebens­um­stän­de, die zu einer sol­chen Stö­rung füh­ren.

Sprich­wör­ter wie „das schlägt mir auf den Magen“ kom­men nicht von unge­fähr. Durch Stress, Angst und wenig Schlaf kann es zu einer erhöh­ten Magen­säu­re­pro­duk­ti­on kom­men. Dadurch wird wie­der­um die Magen­schleim­haut ange­grif­fen. Auch ein über­mä­ßi­ger Ver­zehr von fet­ti­gen oder stark gesal­ze­nen Spei­sen kann das bio­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht stö­ren und die natür­li­che Schutz­schicht der Magen­schleim­haut beein­träch­ti­gen.

Wei­te­re Ursa­chen für eine aku­te Gas­tri­tis sind:

  • Vira­le Infek­te
  • Lebens­mit­tel­ver­gif­tun­gen
  • Lebens­mit­tel­all­er­gien- oder Into­le­ran­zen 

Ursa­chen der chro­ni­schen Magen­schleim­haut­ent­zün­dung – Klas­si­fi­zie­rung in Typ A, B und C

Von einer chro­ni­schen Gas­tri­tis ist — wie bereits erwähnt — die Rede, wenn die Beschwer­den über einen län­ge­ren Zeit­raum anhal­ten oder wie­der­holt auf­tre­ten. Je nach Ursa­che las­sen sich chro­ni­sche For­men der Gas­tri­tis meist einem der fol­gen­den Typen zuord­nen:

  • Typ-A-Gas­tri­tis (Auto­im­mun-Gas­tri­tis)

Eine Typ-A-Gas­tri­tis liegt vor, wenn die Zel­len der Magen­schleim­haut durch das eige­ne Immun­sys­tem ange­grif­fen wer­den. Häu­fig steht die­se Form in Ver­bin­dung mit Auto­im­mun­erkran­kun­gen wie einer Hash­i­mo­to-Thy­reo­idi­tis. Kommt es infol­ge der Auto­im­m­un­re­ak­ti­on zu einer Schä­di­gung der Parie­tal­zel­len, kann es als Begleit­erschei­nung zu einer Vit­amin-B12-Man­gel­an­ämie kom­men, die sich unter ande­rem durch Müdig­keit, Schwä­che, Kurz­at­mig­keit oder Herz­ra­sen bemerk­bar machen kann. Das liegt dar­an, dass Parie­tal­zel­len nicht nur die Magen­säu­re, son­dern auch den „Intrin­sic Fac­tor“ pro­du­zie­ren – ein Pro­te­in, das für die Auf­nah­me von Vit­amin B12 im Dünn­darm sorgt.

  • Typ-B-Gas­tri­tis (nicht-ero­si­ve Gas­tri­tis)

Eine Magen­schleim­haut­ent­zün­dung vom Typ B tritt im Zusam­men­hang mit einer bak­te­ri­el­len Infek­ti­on durch den Erre­ger Heli­co­bac­ter pylo­ri auf. Neben Ent­zün­dun­gen der Magen­schleim­haut kann es auch zu Magen­ge­schwü­ren kom­men, wes­halb eine früh­zei­ti­ge Behand­lung umso wich­ti­ger ist.

  • Typ-C-Gas­tri­tis (che­mi­sche Gas­tri­tis)

Wur­de die Magen­schleim­haut durch irri­tie­ren­de Sub­stan­zen wie Alko­hol, Rau­chen oder Medi­ka­men­te – ins­be­son­de­re NSAIDs (nicht ste­ro­ida­le ent­zün­dungs­hem­men­de Medi­ka­men­te) – gereizt, ist von einer Typ-C-Gas­tri­tis die Rede. Der wich­tigs­te Aspekt bei der Behand­lung einer Magen­schleim­haut­ent­zün­dung vom Typ‑C ist die Ver­mei­dung der irri­tie­ren­den Sub­stan­zen.

Gas­tri­tis behan­deln – was tun bei Magen­schleim­haut­ent­zün­dung?

Bei der schul­me­di­zi­ni­schen The­ra­pie einer Gas­tri­tis steht die Behand­lung der Grund­er­kran­kung im Vor­der­grund. Liegt etwa eine Typ-B-Gas­tri­tis auf­grund einer bak­te­ri­el­len Infek­ti­on durch Heli­co­bac­ter pylo­ri vor, wer­den Anti­bio­ti­ka zur Besei­ti­gung der Bak­te­ri­en­be­sied­lung ver­ab­reicht. Unter­stüt­zend wer­den bei Gas­tri­tis häu­fig Medi­ka­men­te wie Pro­to­nen­pum­pen­hem­mer (PPIs) oder H2-Blo­cker ver­schrie­ben, die die Pro­duk­ti­on der Magen­säu­re hem­men und so die Magen­schleim­haut ent­las­ten.

In vie­len Fäl­len liegt der Gas­tri­tis jedoch kei­ne krank­haf­te Ursa­che zugrun­de, die schul­me­di­zi­nisch behan­delt wer­den könn­te. Häu­fig wer­den die Beschwer­den durch Stress und eine unge­sun­de Lebens­wei­se aus­ge­löst. In die­sem Fall kön­nen ver­schie­de­ne alter­na­tiv­me­di­zi­ni­sche Maß­nah­men nicht sel­ten Lin­de­rung brin­gen. Dazu zäh­len unter ande­rem Ernäh­rungs­be­ra­tun­gen, Ent­span­nungs­tech­ni­ken sowie homöo­pa­thi­sche oder Heil­pflan­zen-Mit­tel.

Was essen bei Gas­tri­tis?

Unab­hän­gig von der Ursa­che ist es bei einer vor­lie­gen­den Gas­tri­tis wich­tig, die Ernäh­rungs­wei­se anzu­pas­sen. Anzu­stre­ben ist eine scho­nen­de Ernäh­rung. Rei­zen­de Lebens­mit­tel und Geträn­ke wie Alko­hol, schar­fe Gewür­ze, Kaf­fee und stark säu­re­hal­ti­ge Früch­te soll­ten ver­mie­den wer­den. Fett­ar­me, leicht ver­dau­li­che Lebens­mit­tel wie Hafer­flo­cken, Reis, Hühn­chen, Bana­nen oder Joghurt kön­nen hilf­reich sein. Zusätz­lich ist es zur Ent­las­tung des Magens sinn­voll, vie­le klei­ne anstatt weni­ge gro­ße Mahl­zei­ten ein­zu­neh­men.

FAQ – häu­fig gestell­te Fra­gen zur Magen­schleimhaut­entzündung

Kann eine Gas­tri­tis Blu­tun­gen ver­ur­sa­chen?

Ja, eine schwe­re Ent­zün­dung der Magen­schleim­haut kann die Blut­ge­fä­ße in der Magen­wand schä­di­gen, was zu Blu­tun­gen füh­ren kann. In die­sem Fall ist von einer hämor­rha­gi­schen Gas­tri­tis die Rede. Die­se Blu­tun­gen kön­nen sich in Form von Erbre­chen von Blut (Häma­te­me­sis) oder blu­ti­gem Stuhl (Teer­stuhl) mani­fes­tie­ren und erfor­dern drin­gend medi­zi­ni­sche Auf­merk­sam­keit, da sie poten­zi­ell ernst­haf­te Kom­pli­ka­tio­nen ver­ur­sa­chen kön­nen.

Kann es bei einer Gas­tri­tis zu Fie­ber kom­men?

Ja, infol­ge einer vira­len oder bak­te­ri­el­len Infek­ti­on tritt die Magen­schleim­haut­ent­zün­dung nicht sel­ten im Zusam­men­hang mit Fie­ber auf. Jedoch kann es auch bei einer nicht infek­tiö­sen Gas­tri­tis zu Fie­ber kom­men, wenn die Ent­zün­dung sehr schwer­wie­gend ist.

Kann eine Gas­tri­tis Rücken­schmer­zen ver­ur­sa­chen?

Nein, klas­si­sche Rücken­schmer­zen ver­ur­sacht eine Gas­tri­tis nor­ma­ler­wei­se nicht. Die von einer Magen­schleim­haut­ent­zün­dung ver­ur­sach­ten Schmer­zen kön­nen jedoch bis in den Rücken aus­strah­len und als Rücken­schmer­zen wahr­ge­nom­men wer­den.

Wel­che Haus­mit­tel hel­fen bei einer Magen­schleim­haut­ent­zün­dung?

Als Haus­mit­tel bei Gas­tri­tis kön­nen ver­schie­de­ne Tees benutzt wer­den. Kamil­len­tee wirkt beru­hi­gend auf den Magen und kann Ent­zün­dun­gen lin­dern. Ing­wer­tee kann Übel­keit und Magen­be­schwer­den redu­zie­ren.

Was ist bes­ser bei Gas­tri­tis – Bewe­gung oder Ruhe?

Bei einer Gas­tri­tis ist es wich­tig, auf die Bedürf­nis­se des eige­nen Kör­pers zu hören, um eine ange­mes­se­ne Her­an­ge­hens­wei­se zu fin­den. Bei einer stark aus­ge­präg­ten Gas­tri­tis soll­te kör­per­li­che Anstren­gung ver­mie­den wer­den. Bei chro­ni­schen For­men ist mode­ra­te Bewe­gung wich­tig, um einen Abbau der kör­per­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit zu ver­mei­den. In den meis­ten Fäl­len sind weder über­mä­ßi­ge kör­per­li­che Anstren­gung noch kom­plet­te Ruhe die bes­te Wahl. Im Zwei­fel soll­ten sich Betrof­fe­ne eine Bewe­gungs­emp­feh­lung von ihrem behan­deln­den Arzt ein­ho­len.

Kann eine Gas­tri­tis Durch­fall ver­ur­sa­chen?

Eine Gas­tri­tis allein ver­ur­sacht nor­ma­ler­wei­se kei­nen Durch­fall. Es gibt jedoch Situa­tio­nen, in denen Gas­tri­tis und Durch­fall gleich­zei­tig auf­tre­ten kön­nen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Magen­schleim­haut­ent­zün­dung durch eine vira­le oder bak­te­ri­el­le Infek­ti­on ver­ur­sacht wird. Auch bei Magen­schleim­haut­ent­zün­dun­gen infol­ge von Medi­ka­men­ten­ein­nah­me kann es zu Durch­fall kom­men.